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«IDEEN REALITÄT WERDEN LASSEN, IST WIE TRÄUME, DIE WAHR WERDEN.»

Das Upcycling-Projekt MINI Recharged macht aus Modellen mit Benzinmotor Elektroautos. Sogar die Designerikone Sir Paul Smith hat sein eigenes Modell nachgerüstet, die 1998er Mini Paul Smith Edition – und bei diesem Prozess den Klassiker neu erfunden. Wir haben das Projekt verfolgt, ganz im Sinne von BIG LOVE FOR THE PLANET.
Paul Smith revealing his MINI Recharged model.

Es ist Punkt 9.00 Uhr, als Paul Smith die Holborn Studios in Islington, North London, betritt. Die Porträts von ehemaligen Besuchern hängen an den Ziegelwänden; eine Popkultur-Galerie mit David Bowie, Kate Moss, Oasis, The Clash und den Rolling Stones. Und an genau diesem Montag im April treffen sich zwei weitere britische Ikonen hier: Paul Smith und der MINI – das Modeidol und die Kultautomarke.

Im Fotostudio Nummer sechs wird es eng. Fotografen, Toningenieure, Kameraleute, Mechaniker, Maskenbildner und Produktionsleiter bereiten sich auf die Präsentation vor, auf die Sir Paul und MINI nun bereits seit sechs Monaten warten. Vor einem weissen Bildschirm glitzert das jüngste gemeinsame Projekt in einem satten Blau: ein klassischer 1998er Mini, ein Modell der Paul Smith Edition aus eben diesem Jahr, mit einer Auflage von weltweit lediglich 1’800 Stück. Aber das Highlight verbirgt sich unter der Motorhaube: Wo einst ein Verbrennungsmotor war, ruht jetzt ein Elektromotor. Paul Smith hat diesen alten Klassiker neu erfunden.

On set: Paul Smith pretends to push the car. On set: Paul Smith pretends to push the car.
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Slightly side view of Paul Smiths MINI Recharged model from 1998.
Paul Smith kneels and points at his logo on the back of the blue MINI Recharged model.

EINST VISION, JETZT REALITÄT.  

Der kreative Allrounder sieht das neu gestaltete Modell heute zum ersten Mal. Ziel war es, der Öffentlichkeit weltweit eine moderne Vision des so beliebten Kultautos im Juni 2022 im Salone del Mobile in Milan vorzustellen. Der Zeitplan wird perfekt eingehalten. Aber wird dieses einzigartige Stück auch beeindrucken? Passt es zur legendären Kunst von Paul Smith? Oder hebt es sich ein wenig ab?

Die Designikone – er trägt Karohosen, ein marineblaues Oberteil und pechschwarze Sportschuhe – geht auf das Auto zu. Paul Smith geht durch das Studio, nonchalant und unbeeindruckt vom Trubel, der sich im Scheinwerferlicht abspielt. Dann inspiziert der 75-Jährige das Auto mit Argusaugen: das Logo am Kühlergrill, die schwarzen Felgen, auf denen seine berühmte Signatur prangt.

Dann betrachtet er den Innenraum. Eine Hand lässt er über die orangefarbenen Gurte streichen, bevor er sich mit einem Bein hinkniet, um die nackte, unverkleidete Fussplatte und die rustikalen Fussmatten zu begutachten. Anschliessend steckt er sein Smartphone auf den Magneten neben dem Lenkrad – ein Element, das ausser dem Tachometer beinahe alle alten Knöpfe und Funktionen am Armaturenbrett ersetzt.

Seine Finger streichen über alle Details, als wären sie Sensoren. Beinahe so, als ob er ein Gefühl für die Aura des Autos bekommen möchte. Sir Paul wiederholt dabei immer wieder «Wow» oder murmelt «wirklich gut» und klopft den Mechanikern – die sich nicht nur an die Vorgaben gehalten, sondern auch eigene Ideen umgesetzt haben – auf den Rücken. Sein «Gut gemacht» löst sichtbar Erleichterung aus. Das Auto wurde erfolgreich in ein Elektroauto verwandelt – und sein Schöpfer ist offenbar ganz elektrifiziert vom Ergebnis. «Ideen zu haben, war noch nie ein Problem. Die Herausforderung besteht darin, sie Realität werden zu lassen. Wenn man das erreicht, ist das, als ob ein Traum wahr würde», sagt Sir Paul.

Paul Smith in his MINI Recharged, looking out of the window into the camera. An elbow hangs loosely over the lowered window.

ÜBER PAUL SMITH.

Sir Paul Smith wurde 1946 in Nottingham, England, geboren. Er ist eine Ikone in der Modewelt und in Kreativbranchen. Er arbeitete als Einkäufer und Boutique-Leiter, bevor er 1970 sein eigenes Unternehmen gründete. Der Designer kreierte seine erste Herrenkollektion im Jahr 1976. Sein Unternehmen expandierte seitdem und zählt heute mehr als 130 Läden. In den späten 1990er-Jahren führten die berühmten bunten Streifen von Smith zu einer Kooperation mit Mini. Er fährt in London einen elektrischen MINI und hat veranlasst, dass eine Ladestation direkt neben seinem berühmten Studio im Zentrum von London installiert wird. Mehr über Paul Smith erfahren Sie hier

BAHNBRECHENDES PROJEKT: MINI RECHARGED.

Die Tatsache, dass diese Idee realisiert wurde, kann dem Projekt MINI Recharged zugeschrieben werden. Hinter diesem stehen die Ingenieure des Unternehmens «Recharged Heritage Limited». Als neuer Partner von MINI implementieren sie dieses bahnbrechende Projekt: die Umwandlung von klassischen Minis mit Verbrennungsmotor in moderne und emissionsfreie Speedster. Dank des 72 Kilowatt starken Elektromotors erhält das ältere Modell ein neues Leben und ein Upgrade. Upcycling, der aktuelle Megatrend, jetzt auch für Fahrzeuge.

Dieses Projekt führt zudem die Idee von Alec Issigoni, dem Erfinder des klassischen Mini, weiter: Der Ingenieur entwickelte den klassischen Mini als Antwort auf die Ölkrise von 1959. Eine Mindestmenge an Kraftstoff bei maximalem Stauraum – das war das Konzept. In Zeiten der Klima- und Energiekrise ist dieses Konzept umso relevanter. Und natürlich wurde der langjährige Freund des MINI, Paul Smith, als Allererster gefragt, ob er seinen Klassiker überarbeiten möchte.

Letzten Sommer hatte der Modedesigner den MINI STRIP bei der IAA in München präsentiert: ein radikal reduziertes, nachhaltiges Konzeptauto. Das Recharged-Modell von Sir Paul macht aus dieser Idee eine neue Anwendung. «Drei Dinge, welche das Auto perfekt beschreiben, sind Qualität, Nachhaltigkeit und Funktionalität», sagt Sir Paul. Aber: «Dieses Auto ehrt auch die Vergangenheit.»

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Side view of the Paul Smith MINI Recharged model. Side view of the Paul Smith MINI Recharged model.
Paul Smith and a blue shirt in his hand, the colour template for his Paul Smith Edition model from 1998.

DIE PERFEKTE KOMBINATION: PAUL SMITH X MINI RECHARGED.

Man muss nicht extra erwähnen, dass der Modedesigner dem Klassiker sein Markenzeichen verpassen wollte. Und genau das tut er auch. Sir Paul unterschreibt mit einem schwarzen Stift auf dem limettengrünen Batteriegehäuse – diese Farbe stammt aus den 90ern und wurde für die Gegenwart übernommen – und zeichnet ein elektrisches Blitzsymbol daneben. Was einst Vintage war, ist jetzt Voltage. «Wir haben aus einem Auto aus den 90er-Jahren etwas gemacht, was heute sehr relevant ist», sagt der Designer.

Der Fotograf und die Kameraleute wollen jetzt gute Aufnahmen. Und natürlich weiss Sir Paul, der seine über 50 erfolgreichen Jahre in der Welt des Catwalks genossen hat, was im Studio gebraucht wird – und scheint die Show zu geniessen. Er beginnt, mit seinem neuen Spielzeug vor der Kamera herumzualbern, zieht das Ladekabel aus dem Anschluss und tut so, als wäre es ein Springseil. Er streckt die Beine über die Rücksitze und lässt die Beine aus dem Fenster baumeln.

Einfach typisch Paul Smith: brillant, herzlich, zwanglos. Und vor allem authentisch. Dieser Mann lebt und atmet seine Marke. Und dazu gehört auch ein Überraschungsmoment. Also holt er, ganz typisch, ein blaues, etwas verwaschenes Hemd hervor. Die Geschichte dazu? Genau dieses Hemd trug er 1996, als er das Originalauto für die Mini Paul Smith Edition im MINI Werk in Oxford entwarf. Als die Ingenieure ihn fragten, in welchem Farbton das Auto lackiert werden sollte, zeigte ihnen der Modedesigner genau dieses Hemd: genau diese Farbe – und dann schnitt er für sie etwas Stoff als Muster ab. 26 Jahre später hält dieser Mann das löchrige Hemd gegen das Blau des Autos und grinst. Ein Bild für die MINI Geschichtsbücher!

ZURÜCK ZUM URSPRUNG: DAS BLEIBT, DAS MUSS WEG.

Die Arbeit am Modell Recharged begann bei einem Meeting in Cowley, Oxford. Rückblick: An einem eisig kalten Tag im Dezember 2021 trifft Paul Smith das Technikteam für ein Brainstorming. Smith zieht ein Papier mit Fragen aus seinem dunkelblauen Cordjackett. Die wichtigste Frage: Kann das weg? Sie wird zum Leitsatz der Überarbeitung.

«Es ist so, als wenn du in die Wohnung deiner Tante zügelst. Natürlich tauschst du aus Respekt nicht alles aus – aber einige Teile werden modernisiert», sagt Smith, während er den Klassiker inspiziert. Letzten Endes ist diese Modernisierung aber mehr ein Entrümpeln – schliesslich soll ja nicht nur der Antrieb nachhaltig sein, sondern auch das Gesamtkonzept. Also weg mit dem Kunststoff, der Verkleidung und dem Leder. Herein mit den Sitzschonern aus recycelten Textilien und den Fussmatten aus recyceltem Gummi.

Aber bereits früh gibt es Dinge, die abgewogen werden müssen: Ambition im Vergleich zur Durchführbarkeit. Denn Autos sind eben keine Anzüge, wie Sir Paul selbst anmerkt. Das Fahrzeugdesign ist ein komplexer Prozess, bei dem Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden müssen. Die Fertigstellung wird für einige Monate später angesetzt – es bleibt nicht viel Zeit. Smith versteht die Bedenken der Ingenieure. Sie befürchten, dass sie alles ausser der Karosserie neu machen müssen.

UPGRADE: DIE TRANSFORMATION BEGINNT.

Die nächste Stufe der Elektrifizierung führt zu einem Workshop in Burnley, im Nordwesten. Dort geht man direkt an die Arbeit. Das Motor-Upgrade ist die leichteste Übung. Die Mechaniker in Burnley sorgen sich mehr über die Reduktionen beim Innenraum. Das Entfernen der Hebel und Tasten am Lenkrad, der Elektronik für das Fernlicht und der Scheibenwischer erweist sich als schwierig. Sogar die alten Lautsprecher aus den 90ern werden geopfert, müssen der «Weniger-ist-mehr»-Philosophie weichen und erleben die Transformation in ein kabelloses Audiosystem. Die einstigen Leuchten werden durch moderne LED-Technologie ersetzt. Auch der Tachometer wird neu gestaltet. Aber wie? Die Mechaniker erstellen ein Kartonmodell und machen Fotos, bei denen sie es gegen den Innenraum halten. Schliesslich werden die Entwürfe in die WhatsApp-Projektgruppe gesendet.

 

ELEKTRIFIZIERUNG: EIN AUTO WIRD GEBOREN.

Drei Wochen später bekommt das Auto bei einem Workshop in Bristol die Herztransplantation – eine Batterie und ein elektrischer Antrieb werden installiert. Diese wurden überwiegend mit einem 3D-Drucker hergestellt. Durch den Austausch des Motors gegen eine Batterie wird das Gewicht im Auto neu verteilt. Das Auto verhält sich anders – das Fahrvergnügen wird ebenfalls anders. Die Elektrifizierung wird also an die Originalkonstruktion angepasst. Die Arbeit am Modell von Paul entwickelte sich organisch. Die Ingenieure eigneten sich für das Projekt Recharged viel Wissen an. Und auch für Paul Smith war es ein wertvolles Erlebnis.

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Rear view of the Paul Smith MINI Recharged model. Rear view of the Paul Smith MINI Recharged model.
  Paul Smith signing the lime green battery of his converted MINI Recharged model.

ZURÜCK IN LONDON, ODER ZWEI IKONEN ERFINDEN SICH SELBST NEU.

Paul Smith hat es sich im Holborn Studio hinter dem Lenkrad gemütlich gemacht. «Marken wie der MINI und mein Unternehmen – die bereits viele Jahre tätig sind – bleiben nur deshalb relevant, weil sie sich stetig anpassen, anpassen und nochmal anpassen – ansonsten bleibt man auf der Strecke», erzählt er. Die Erinnerungen an seine Mini Paul Smith Edition werden wieder wach. Damals wurden 300 Modelle für den britischen Markt produziert, 1’500 gingen nach Japan – wo sie äusserst beliebt waren. Paul Smith sollte damals einige der Autos dort signieren. Einmal wurde er auf der Strasse von einem Mini Fahrer angehalten, welcher den Modedesigner aufforderte: «Signiere!» Einige Fans montierten sogar das Handschuhfach der Standard-Minis ab, in der Hoffnung, ein Autogramm zu bekommen.

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Paul Smith stretches his feet out of the lowered window of his MINI Recharged model.   Paul Smith stretches his feet out of the lowered window of his MINI Recharged model.

ESSENZIELL: NACHHALTIGE MOBILITÄT, DIE MIT DER ZEIT GEHT.

Vielleicht folgen diese Fans dem Beispiel ihres Idols und lassen den Klassiker zu einem Elektromodell umwandeln. Paul Smith hofft, dass seine Arbeit mehrere zukünftige Generationen inspirieren wird: «Wir müssen uns unseres Lebensstils bewusst werden, um so sicherzustellen, dass wir nicht noch weiter zum Klimawandel beitragen. Daher wollten wir ein Auto kreieren, das besser in die heutige Zeit passt und heute relevanter ist als das Original.» Auf jeden Fall ist der MINI Recharged von Paul Smith sowohl ein Kunstwerk als auch ein Symbol dafür, dass nachhaltige Kreislaufwirtschaft möglich ist.

Neben Kleidung hat Paul Smith auch Möbel, Kameras und Bücher entworfen und mit vielen Marken zusammengearbeitet – aber seine Verbindung zum MINI bleibt etwas Besonderes. Warum? Weil er selbst bereits seit vielen Jahren einen MINI fährt. Weil dieses Auto kompakt und funktionell ist, stets Vergnügen bereitet und überraschende Details bietet – und das ist natürlich auch bei seinem Modell MINI Recharged der Fall. Sir Paul packt das Lenkrad an den Seiten, es klickt – und ganz einfach entfernt er das Lenkrad und hält es wie eine Frisbeescheibe in seinen Händen. Er gleitet behände aus dem Auto, ohne mit seinen langen Beinen anzustossen. Dann meint er nur: «Dieses Auto liebe ich einfach.»

Close-up of a headlight of the MINI Recharged model. Close-up of a headlight of the MINI Recharged model.

ÜBER DEN MINI RECHARGED.

Das Sondermodell von Paul Smith gehört zum Upcycling-Projekt MINI Recharged, welches Tradition mit bahnbrechender Technologie kombiniert, indem im Original ein Elektromotor eingebaut wird. Die Ingenieure von «Recharged Heritage Limited» lassen diesen Traum Realität werden. Als neuer MINI Partner implementieren sie den MINI Recharged und wandeln den klassischen Mini in ein emissionsfreies Fahrzeug um, indem ein 72 Kilowatt starker Elektromotor installiert wird. Die Batteriereichweite beträgt rund 160 Kilometer (ungefähr 100 Meilen) bei einer Ladeleistung von 6,6 Kilowatt. Das bedeutet, sie dürfen in vielen Umweltzonen in grösseren Städten wieder fahren. Dazu kommt, dass alle Änderungen, die während der Umwandlung zum MINI Recharged an der Substanz des Fahrzeugs durchgeführt wurden, wieder rückgängig gemacht werden können. Der sanfte Umgang mit dem historischen Erbe des Fahrzeugs ist ein wichtiger Teil des Konzepts. Das heisst, der klassische Mini kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder in den Originalzustand versetzt werden. Daher wird der Originalmotor jedes Fahrzeugs gekennzeichnet und während des Umbaus eingelagert, sodass er im Falle einer zukünftigen Überarbeitung zum klassischen Mini eingesetzt werden kann.

Haftungsausschluss:

Das erwähnte Upcycling des klassischen Mini wird ausschliesslich in Grossbritannien von unseren Partner-Experten «Recharged Heritage Limited» durchgeführt. Jedes überarbeitete Fahrzeug erhält eine individuelle Nummer und wird so zum Unikat.